Qualitätsmanagementsystem_Elektrikon
HwK Südwestfalen

Qualität im HandwerkPartnerschaft für Qualitätsmanagement im Handwerk

Mit Qualität kennt sich die Elektrikon GmbH aus Schmallenberg aus. Ihr Geschäftsführer Dirk Schmidt, von Haus aus Meister im Elektrotechnikerhandwerk, hat sich als ausgewiesener Experte für individuelle Lösungen in der Steuerungstechnik einen Namen gemacht. Insgesamt blickt der Betrieb mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf eine mehr als 30-jährige Erfahrung zurück. Elektrikon entwickelt, baut und programmiert individuelle Steuerungen für den Maschinenpark ihrer Auftraggeber. Von der Entwicklung maßgeschneiderter Maschinen- und Anlagensteuerungen über die Schaltschrankplanung und deren Bau bis hin zum Retrofit – dem Fitmachen bestehender Maschinen und Anlagen, um sie auf den neuesten Stand zu bringen –, übernehmen sie jede ihnen gestellte Herausforderung mit höchster Präzision und Qualität.



Gelungene Partnerschaft zwischen Betrieb und Kammer

Dafür ist es erforderlich, immer wieder über Prozessstrukturen nachzudenken, nach Optimierungspotenzial zu suchen und Wege zu finden, um die Produktivität zu erhöhen, während die Produktionsstabilität gewährleistet wird. Seit Jahren stehen die Schmallenberger daher für Kompetenz und Innovation in der Entwicklung individueller Lösungen für Maschinen- und Anlagensteuerungen. Seit Herbst vergangenen Jahres steht das Unternehmen nun zusätzlich auch unter der fachkundigen Beratung von Michael Allebrodt, dem Technischen Unternehmensberater der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen. Diese Partnerschaft zwischen Betrieb und Kammer konzentriert sich auf die Umsetzung und Einhaltung der Qualitätsstandards gemäß der Norm mit der für Außenstehenden sperrigen Bezeichnung DIN EN ISO 9001:2015.



Alle wichtigen Prozesse im Betrieb sind aufeinander abgestimmt

»Diese Norm ist das Fundament für ein erfolgreiches Qualitätsmanagementsystem im Unternehmen. Sie legt die grundlegenden Anforderungen fest, die Betriebe benötigen, um ihre Prozesse effizient zu steuern und die Kundenbedürfnisse zu erfüllen und kontinuierliche Verbesserungen voranzutreiben«, erklärt Allebrodt. Der so geschaffene prozessorientierte Ansatz stellt sicher, dass alle wichtigen Prozesse aufeinander abgestimmt sind und der einzelne Mitarbeiter im Unternehmen zu jeder Zeit weiß, was seine Aufgabe ist, um den Prozess auch durchführen zu können. Aktuell bestehe bei der Elektrikon GmbH die Aufgabe darin, die Prozesse – und von denen gebe es in dem Betrieb eine ganze Menge – zu verschriftlichen und sie anschließend zu implementieren. »Wir stellen bereits jetzt schon eine deutliche Verbesserung fest«, sagt Geschäftsführer Schmidt.



Prozesse liegen zum eigenständigen Nachschlagen auf dem Server

Als Beispiel führt er das Onboarding an, welches darauf abzielt, die Einarbeitung neuer Mitarbeiter wie ihre beiden Auszubildenden in die Unternehmenskultur sowie die Aufgaben und Abläufe im Betrieb zu erleichtern. Schmidt betont, dass die Mitarbeiter in ihrem Charakter variieren. Es kommt daher vor, dass man sich nicht immer wieder bei Kollegen erkundigen möchte, wie bestimmte Prozesse ablaufen. In solchen Fällen ist es hilfreich, wenn die Mitarbeiter die Prozesse eigenständig auf dem Server nachschlagen können. »Für den Zusammenbau von Schaltschränken haben wir zum Beispiel eine Checkliste entwickelt, die es ermöglicht, dass auch ungelernte Kräfte diese Arbeit recht schnell übernehmen können«, so Schmidt. Abgearbeitet wird hier jeder einzelne Arbeitsschritt, der jeweils vom Mitarbeiter selbstständig unterzeichnet wird. Das fertige Produkt wird dann am Ende des Prozesses noch mit einem Foto dokumentiert. Nicht nur ungelernte Kräfte, und dazu zählen zunächst auch Auszubildende, profitieren. »Die Standardisierung von Arbeitsprozessen schafft Sicherheit, sowohl für die Mitarbeiter, die sicherstellen können, dass alle Schritte eingehalten wurden, als auch für die Kunden, denen ein Produkt mit gleichbleibenden Qualitätsanspruch geliefert werden kann«, fasst Michael Allebrodt die Vorteile zusammen.



Viele Möglichkeiten - Vom Audit zur internen Prozessoptimierung

»Die Beratung zur Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems kann je nach Art des Unternehmens durchaus mehrere Monate dauern«, erklärt der Technische Unternehmensberater weiter. Anschließend kann dies durch ein Audit und eine Zertifizierung durch eine unabhängige Stelle erfolgen. »Einige Betriebe streben jedoch kein Audit an, sondern möchten lediglich ihre internen Prozesse optimieren. Das ist ebenfalls möglich«, fügt Allebrodt hinzu. Wenn sich ein Unternehmen für ein externes Audit entscheidet, kann vorab ein internes Audit von Seiten der Handwerkskammer durchgeführt werden. Das hilft dabei, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und sich optimal auf das externe Audit vorzubereiten.

Und die Elektrikon GmbH? Die hat die Ist-Analyse in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer nahezu abgeschlossen. »Jetzt ist es wichtig, maßgeschneiderte Lösungen gemeinsam zu erarbeiten«, erklärt Michael Allebrodt. Sobald dies erledigt ist, steht einer Zertifizierung der Elektrikon GmbH nichts mehr im Wege.